Sex für 1,- Euro

Sep 21, 2009Allgemein

Ob bei Werbeanzeigen, im Vorstellungsgespräch oder in der Gastronomie: Sex sells. Werde auch ich mich diesem psychologischen Mittel nicht enziehen können? Meine Freunde sind jedenfalls überzeugt, dass sich mein geplantes Buch nicht ohne “Sex” verkauft.

80 Tage, 21 Länder, 6 Kontinente, 112 Frauen – Christian (das ist übrigens mein bester Freund seit fast 25 Jahren), da hast Du was falsch verstanden! Von Couch zu Couch ist nicht gleichzusetzen mit von Bett zu Bett. Wer – wie offensichtlich Christian – gedacht hat, er bekomme jeden zweiten Tag eine heiße Sex-Story von mir in diesem Blog geliefert, den muss ich leider enttäuschen. So wird es nicht sein *zwinker*. Ganz abgesehen davon, dass ich mich dann wohl nach meiner Rückkehr auch nach einer neuen Partnerin umschauen dürfte.

Das Sex “sells” wird sich vielleicht auch in der Lesestatistik dieses Blogeintrags zeigen. Der ein oder andere Leser (der sich vielleicht sonst nicht auf meinen Blog verirrt hätte) wird sich eventuell magisch von der – zugegeben, sehr provokanten – Überschrift angezogen gefühlt haben?! Na gut, gehen wir darauf nicht weiter ein!

Vielmehr stellt sich doch nun die Frage, ob ich überhaupt die Gelegenheit dazu bekomme, meine Erlebnisberichte (und auch das geplante Buch) mit hoch erotischem und nicht fiktivem Inhalt zu spicken. Ja, zugegeben, ich stelle mir oft vor, wie ich in einer Hängematte sitze und mich eine Schönheit an den Nippeln küsst, während ich genüßlich an einem Cocktail aus einer ausgehöhlten Kokosnussschale schlürfe und hinaus aufs türkisblaue Meer blicke…

Doch immer wieder werde ich jäh in die Realität zurückgerissen, wenn ich mir statt eines weißen Traumstrandes meine Planungsunterlagen vor Augen führe. Diese Pläne (und selbstverständlich auch ohnehin mein derzeitiger Beziehungsstatus) lassen kaum zu, dass ich mich “intensiver” mit den flüchtigen Bekanntschaften auseinandersetze. So befinde ich mich fast jeden zweiten bis dritten Tag im Flugzeug, jeden Tag bin ich auf dem Weg zu einer anderen Couch, ständig die Müdigkeit im Rücken. Ich komme nirgendwo richtig an. Ich glaube, unter diesen Umständen ist es einfacher für mich, mich auf 80 Tage Enthaltsamkeit (wäre ja nicht das erste Mal) als auf ein flüchtiges Erotikerlebnis in einer Frauen-WG zu konzentrieren oder auf einen Traumstrand, mit einer Schönheit, Cocktail… moment, ich gerate wieder ins Träumen.

Naja, ich glaube jedenfalls, dass mein Projekt genug Lesestoff für ein interessantes Buch liefert. Auch ohne billige Phantasien, die ich mir später aus der Nase ziehen müsste.

So, jetzt bin ich mal auf die Lesestatistik gespannt. Immerhin habe ich ja mit diesem Blogeintrag tief blicken lassen 😉 Und versprochen: Wenn das nächste Mal in der Überschrift “Sex” steht, dann ist auch “Sex” drin…

Ich halte Sie auf dem Laufenden. Versprochen.

Lieben Gruß (noch) von der heimischen Couch in Osnabrück,

Daniel

Foto: Jascha273 / photocase.com

Hopkins’ Storyhood

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