Da sitze ich wieder. Auf einer Couch. Eigentlich sollte der Titel dieses Blogeintrages ja lauten „Von der Couch ins Büro“, doch die vergangenen Wochen sind doch anders verlaufen als ich mir erhofft habe.
Vor wenigen Wochen schlief ich noch auf der Couch eines Freundes in Berlin und bin von dort aus zu meinem neuen Büro in Berlin-Mitte gepilgert. Eine neue Wohnung habe ich mittlerweile gefunden, in unmittelbarer Nähe des Büros (das Foto zeigt übrigens den Blick aus meinem Schlafzimmerfenster). Und eine Couch ist dort auch vorhanden. Die Idee des Couchsurfens hätte also hier weiterleben können. Hätte! Denn vom Gedanken, in Berlin zu leben und zu arbeiten, habe ich mich mittlerweile wieder verabschiedet. Die unschöne Krönung eines turbulenten Jahres. Doch blicke ich hoffnungsvoll in eine Zukunft, die ich künftig in meiner Heimatstadt Osnabrück gestalten werde.
Bereits vor einigen Monaten habe ich mich entschlossen, wieder in einem Team zu arbeiten. Zu holprig war der Arbeitsalltag als Einzelkämpfer in Brasilien. Die unternehmerischen Risiken nicht abzuschätzen. Außerdem fehlte mir die Arbeit mit Mitstreitern, das gemeinsame Entwickeln von Ideen und deren Umsetzung. Deswegen habe ich mich um einen neuen Arbeitgeber bemüht. In München, in Osnabrück und in Berlin. Kurz nach meinem Unfall in Thailand erreichte mich die Zusage der Berliner PR-Agentur, mich als Geschäftsführer mit ins Team aufzunehmen. Das Geschäftsmodell gefiel mir. Die Kollegen auch. Doch in den vergangenen Wochen stellte sich schnell heraus, dass meine Geschäftsführer-Kollegin und ich nicht ganz auf „einer Wellenlänge“ liegen. Also zogen wir die Reißleine. Dafür gibt es ja auch Probezeiten.
Vielleicht wollte es auch das Schicksal, dass ich wieder heimkehre. In die Nähe meines Sohnes, meiner Familie, meiner Freunde. Nun, jedenfalls trete ich ab Januar 2011 meine neue Aufgabe in einer renommierten Osnabrücker Agentur an. Und darauf freue ich mich.
Schade ist nur, dass ich nach so kurzer Zeit schon wieder aus der neuen Wohnung ausziehen muss. Denn ich habe eine sehr nette Mitbewohnerin und die Wohnung liegt direkt am Alexanderplatz. Und die Couch ist vielleicht mal bequem! Apropos Couch: Ich muss gleich erstmal die Bilder meiner Schlafstätten von der Reise raussuchen – für den nächsten Blogeintrag. In dem werden die Sofas in aller Welt nämlich eine tragende Rolle spielen.
Lasst mich abschließend noch einen lieben Gruß ausrichten: Rita bedankt sich sehr bei Allen, die ihr einen Funken Hoffnung mit ihren Kommentaren gegeben haben. Ich habe ihr die Beiträge ins Englische übersetzt und geschickt. Sie sagt, sie habe jeden einzelnen Kommentar aufmerksam gelesen und sie habe sich sehr darüber gefreut. „Please say thank you to everybody“, schreibt sie mir. Das mache ich natürlich herzlich gerne…
Liebe Grüße,
Daniel