Die Psychologie des Wohnens

Mrz 9, 2010Allgemein

Als ich das Buch “Die Psychologie des Wohnens” das erste Mal aufschlage, schrecke ich zunächst auf. Unter Kapitel 1 steht: “Wohnen und Psychologie – Coach statt Couch”! Der erste Versuch von Uwe Linke mich zu bekehren? Nein, sicher nicht. Ich hatte das Glück, den Autoren zuvor im Zuge einer Fernsehaufzeichnung des SWR kennenzulernen. Beim gemeinsamen Abendessen kommen wir ins Gespräch – ein erster Ansatz für neue Ideen?! Vielleicht. Auch “Jung von Matt” Chefstrategin Karen Heumann ist Teil der kreativen Unterhaltung. Und so sprechen wir über gelungene Fernsehwerbung, mein Projekt und eben über die “Psychologie des Wohnens”.

Wenige Tage vor meiner Abreise bekomme ich Post von Uwe Linke. Er hat mir eines seiner 20 Freiexemplare mit einer persönlichen Widmung geschickt. Schon im Vorfeld versprach ich, es werde meine Reiselektüre sein. Und so steige ich ins Flugzeug. In der einen Hand mein Gepäck mit Laptop, Kamera, Festplatte und weiteren Dingen, die ich besser nicht ihrem Schicksal bei der Gepäckabfertigung überlassen möchte. In der anderen Hand das rotfarbene Buch des Autoren, diplomierten Prozessberaters und Heilpraktikers für Psychotherapie aus Passau.

Ich möchte nicht zuviel verraten, aber schon der erste Satz von Linke hat mich gefesselt, mich in meine Kindeszeit versetzt. “Meine erste Wohnung war ein kleines Zelt aus Decken und alten Leinentüchern”, schreibt er. Später “Es war klein, aber mein!” Wer sich selbst als Kind seine eigenen kreativen Höhlen und andere Behausungen gebaut hat, schwelgt sicher in diesem Moment in seinen Erinnerungen.

Es gibt viele dieser Momente in seinem Buch. Momente, in denen man sich als Leser wiederfindet. Doch das spannende an seinem Werk sind die überraschenden Erkenntnisse, die ich immer wieder aufs Neue gewinne. Die Bedeutung der Farben, die Macht der Gewohnheit, eine Vielzahl an Lösungsansätzen – jeweils mit kurzen Beispielen erläutert und klar struktuiert.

Ein Buch, das eine kurzweilige Lektüre garantiert. Zumindest diente es mir als aufschlussreiches Werk auf meinem Flug über den Atlantik. Ich kann es nur weiterempfehlen und wünsche ebenso viele schöne und erkenntnisreiche Momente beim Lesen wie ich sie hatte.

Besten Gruß vom “Arbeitsbalkon” in Rio,

Daniel

Hopkins’ Storyhood

weitere Beiträge

Sein oder Nichtsein, denn sie wissen, was sie tun …

Ein Kommentar, ein Appell ... In wenigen Wochen werde ich das siebte Mal meine Stimme für die Bundestagswahl abgeben. Bisher war meine Wahlentscheidung stets von persönlichen Befindlichkeiten, der Sympathie für einzelne Kandidaten und dem Einfluss meines sozialen...

“Nicht der Nabel der Welt!”

Politiker-Bashing als Instrumentarium des persönlichen Frusts Man fragt sich, ob man weinen oder lachen soll, wenn man in den Gazetten der Republik – ob nun Online oder Print – liest, wie sich einzelne (Hobby-)Kommentatoren über das Krisenmanagement unserer Politiker...

Willkommen im Jahr der Aufklärung und des Respekts

Vorab sei erwähnt, dass es sich bei diesem Beitrag um einen etwas längeren Text handelt. Ich prophezeie folgende Lesezeiten: 8 Minuten (für „normale“ Leser) 25 Minuten (für Leser, die im folgenden Text indirekt oder direkt kritisiert werden und sich überlegen, wie sie...

Da brennt einem glatt die Birne durch …

IKEAs Definition von Service Zack, schon wieder brennt eine Glühbirne durch. Die dritte innerhalb von zwei Wochen. Der Verdacht bei meiner Frau und mir liegt nahe: Es muss am Alter der Standleuchten liegen, die bereits seit über 20 Jahren ihren treuen Dienst erwiesen...

Die Bewährungsprobe der “vierten Gewalt”

Ein Appell an den Qualitätsjournalismus Gerade in Krisenzeiten unterliegt der Journalismus einer Bewährungsprobe. Insbesondere für den gewissenhaften Journalisten gilt umso mehr: Die Berichterstattung sollte ausgewogen, unparteilich und objektiv sein. Jeder...

So fern. Und doch so nah.

Die Amerikanisierung als Hoffnungsanker Mit der offiziellen Amtseinführung des 46. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika hofft nicht nur die Mehrheit der US-Bürger auf eine deutliche Verbesserung der innenpolitischen und wirtschaftlichen Lage. Die ganze Welt...

Flucht aus der Realität – Stolperfallen unserer Meinungsfreiheit

Unser Land befindet sich in einer gesellschaftspolitischen und sozialen Krise. Das Coronavirus und die mit ihm einhergehenden Einschränkungen des täglichen Lebens rufen vielerorts Demagogen aller Couleur auf den Plan. Die vorherrschende Situation scheint sich als...

“Das Buch ist schwerer als mein iPad”

Spontaneität gehört zu meinen Stärken (und zuweilen auch Schwächen). Und für Menschen, die ebenso ticken wie ich, hege ich eine gewisse Sympathie. Dies darf durchaus auch als Kompliment für meinen Couchgesprächspartner Masoud Kamali verstanden werden. Denn den...

Holt mich auf die Couch!

Schon mal vorab: So ein Couchgespräch, wie ich es jüngst mit Enie durchgeführt habe, bedeutet doch schon einen kleinen Aufwand. Mit kurzer Vorbesprechung, Anreise, eigentlichem Couchgespräch und Nachbereitung sind mal schnell zwei Tage verplant. Und da ich dieses...

Enie van de Meiklokjes – weder schräg noch schrill!

Vor einigen Wochen berichtete ich von meiner neuen Idee, mit der ich den Blog mit neuen interessanten Inhalten füllen möchte: die Couchgespräche. Nun ist es endlich soweit. Der erste Bericht steht (sozusagen zum "Warm werden"). Und wie es der Zufall will, durfte ich...

Phils Weltreise-Gepäcktipps

"Pack' die Badehose ein, nimm dein kleines Schwesterlein...", forderte die kleine Conny Froboess vor genau 60 Jahren im gleichnamigen Lied auf. Doch in diesem Blogbeitrag geht es dieses Mal nicht um einen Ausflug zum Strandbad Wannsee, sondern um die ganz großen...

Der Couchhopper in der HAZ

Sozusagen frisch aus der Druckerpresse: Heute erreichte mich ein Link von der HAZ (Hannoversche Allgemeine Zeitung). Er führte mich zu einem echt lesenswerten Artikel von Ann-Kathrin Seidel. Nicht nur, weil ich darin auch erwähnt werde - aber auch deswegen. Vor...