Das Gastgeschenk und die ersten “Unfälle”

Okt 2, 2009Allgemein

Das war wahrlich eine kurze Nacht. Dafür habe ich aber jede Menge über französischen Rotwein gelernt. Und nun sitze ich hier im “fouquet’s” auf der Champs-Elysées am Fuße des Triumphbogens und falle beim Blick in die Karte fast hinten über: 35 Euro für ein klassisches Frühstück. Naja, dafür haben die hier Internet und ich komme in den Genuss einen neuen Blogeintrag zu verfassen – natürlich auf einer Couch sitzend.

Kurz war die Nacht vor allem, weil wir erst gegen halb vier Uhr morgens im Bett gelandet sind. Ähm, sorry… ich natürlich auf der Couch! Und heute morgen um 7.30 Uhr klingelte schon das Telefon – Radiointerview. Ich musste ohnehin aufstehen, weil Anne zur Arbeit musste. Sie bot mir zwar an, dass ich noch liegen bleiben könnte. Aber ich fühlte mich nicht wohl dabei, mich alleine in der fremden Wohnung aufzuhalten – ist doch alles neu für mich. Meinen Rucksack konnte ich erstmal bei ihr Daheim lassen, den hole ich heute Abend ab, wenn es zur nächsten Station geht. Die habe ich übrigens auch Anne zu verdanken, denn ein anderer Couchsurfer hatte mir kurzfristig abgesagt. Das war der erste Zwischenfall auf meiner Reise. Der zweite folgte gleich nach der Landung in Paris: die aufblasbare Couch, die ich eigentlich für den Flashmob in Paris nutzen wollte, ist futsch. Ganz ehrlich, ich bin nicht traurig drum, denn die Flashmobs waren zwar eine ganz nette Idee, aber die Planungen waren dann wohl doch zu aufwändig. So habe ich doch genug mit dem eigentlichen Projekt – dem Couchhopping – um die Ohren. Flashmobs fallen also aus… Sorry.

Gestern Abend, im Gespräch mit Anne und ihren Freunden (wenn ich das richtig verstanden habe, hat der Freund schon für die spanische Rugby-Nationalmannschaft gespielt), kam das Thema Gastgeschenke zur Sprache. Meine Gastgeberin hatte nicht nur volles Verständnis dafür, dass ich nicht jedem Couchsurfer etwas mitbringen kann, sonder wartete mit einer echt tollen Idee auf. So schlug sie vor, von jedem Couchsurfer eine Kleinigkeit mitzunehmen und dem nächsten Couchsurfer auf meiner Route als Gastgeschenk zu überreichen. Ich werde nun also ein kleines Buch (Monuments et musées de Paris – Le tour de Paris en 80 visites) mitnehmen, das mir Anne samt Widmung in die Hand gegeben hat. In der Widmung steht übersetzt: “Wir haben zwei Gemeinsamkeiten, obwohl wir uns (noch nicht) kennen: Couchsurfing & Daniel. Liebe Grüße aus Paris. Anne.”

So, ich werde mich dann gleich aufmachen. Eine umfangreiche Tour durch Paris steht auf meiner Agenda. Oje, die TV-Kamera und der Laptop sind doch schwerer als ich angenommen habe. Mal sehen, wie lange ich es heute mit dem schweren Gepäck aushalte – ohne weitere Mahlzeiten (schließlich habe ich mein Budget für heute schon überschritten *lach*).

Ich sende einen ganz lieben Gruß in die Heimat!

Daniel

Hopkins’ Storyhood

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